III. Über einige der interessanteren Eigenschaften des goldnen Schnittes. Literatur der Zeisingschen Untersuchungen darüber,

    Bei der Wichtigkeit, welche der ferner kurz mit (· ) zu bezeichnende goldne Schnitt für uns hat, dürfte es nicht ohne Interesse sein, vor weiterem Eingehen in unsere Untersuchungen, einige der interessanteren Eigenschaften und Verhältnisse desselben hier zusammengestellt zu finden, welche zu größerem Teile schon von Zeising bemerkt sind, wozu sich jedoch hier noch einige haben fügen lassen. Man muß in der Tat gestehen, dass nächst den Verhältnissen p und e (nach gewöhnlicher mathematischer Bezeichnung) das Verhältnis (· ) das merkwürdigste sein möchte, was die mathematische Analyse überhaupt darzubieten hat.
    1) Als Approximationsverhältnisse in ganzen Zahlen zu dem eigentlich irrationalen Verhältnisse des (· ) sind oben geltend gemacht 3 : 5, 5 : 8, 8 : 13 usw. Nach folgender Regel läßt sich diese Approximation leicht beliebig weiter treiben oder auch zu unvollkommenern Approximationen in ganzen Zahlen zurückgehen. Man setzt die größere der beiden Zahlen einer gegebenen Approximation mit der Summe beider in Verhältnis, wodurch man von 13 : 21 sukzessive auf 21 : 34, 34 : 55, 55 : 89 usw. kommt, oder man setzt die Differenz beider Zahlen mit der kleineren von beiden in Verhältnis, wodurch man zu den unvollkommenem Approximationen kommt. Hiernach erhält man alle möglichen Approximationen in ganzen Zahlen durch Bezugsetzung von je zwei aufeinanderfolgenden Zahlen nachstehender Reihe zu einander:

0, 1, 1, 2, 3, 5, 8, 13, 21, 34 usw.
    Dabei ist nicht nötig, die Reihe wie hier mit 0 und 1 anzufangen, sondern mit welchen zwei Zahlen man sie anfangen mag, wofern man nur jedes folgende Glied als Summe der zwei vorhergehenden nimmt, erhält man dadurch im Verhältnis je zweier auf einander folgenden Zahlen wachsende Annäherungen an den goldnen Schnitt, z. B.1)
1, 5, 6, 11, 17, 28, 45, 73, 118, 191 etc.
welchem dezimal entspricht:
5 : 1,200; 1,833; 1,545; 1,647; 1,607; 1,622; 1,616; 1,618.

            1) Andere Beispiele s. bei Zeising N. V. S. 14.

    2) Auf eine größere Reihe von Dezimalen verfolgt ist das Verhältnis des Minor zum Major dieses:

1 : 1,618033988750 oder
0,618033988750 : 1 oder
0,381966011250 : 0,618033988750
ableitbar aus dem genauen Ausdruck des (· ) = , wovon das obere Vorzeichen das Verhältnis des Major zum Minor, das untere das umgekehrte Verhältnis gibt. Von den sukzessiven Approximationen in ganzen Zahlen aber gibt abwechselnd die eine einen zu großen, die andere einen zu kleinen Wert für das Verhältnis. Um den dadurch zu gewinnenden Grad der Approximation zu beurteilen, diene folgende Tabelle:
Minor                    Major
Genauer goldner Schnitt =                                     1,0000     :         1,6180 ...
  1 :   2 = — : 2,0000
  2 :   3 = — : 1,5000
  3 :   5 = — : 1,6667
  5 :   8 = — : 1,6000
  8 : 13 = — : 1,6250
13 : 21 = — : 1,6154
21 : 34 = — : 1,6191
34 : 55 = — : 1,6177 etc.

    3) Die einfachst möglichen quadratischen Gleichungen mit reellen Wurzeln geben den genauen Ausdruck des (· ) her, d. i.

x2 - x - 1 = 0 und
x2 + x - 1 = 0.
    Nach dem Begriffe des (· ) nämlich soll sich der Minor = 1 gesetzt zum Major = x gesetzt verhalten wie der Major x zur Summe beider, also zu 1 + x. Dies gibt die Proportion
1 : x = x : x + l
oder, wenn man den Minor = x, den Major = 1 setzt, die Proportion
x : 1 = 1 : 1 + x:
    Die erste Proportion führt zur ersten Gleichung mit dem Werte , die andere zur zweiten Gleichung mit dem Werte ; beide Ausdrücke von x aber geben den Wert von (· ) als Verhältnis von Major zu Minor oder von Minor zu Major mit positivem oder negativem Vorzeichen.

    4) Einen andern genauen Ausdruck für den (· ), als Verhältnis von Minor zu Major gefaßt, erhält man (nach einer mir von Prof. Möbius gemachten Bemerkung) durch den einfachst möglichen Kettenbruch, nämlich

etc.
welcher ins Unendliche fortgesetzt zugleich alle in obiger Reihe enthaltenen Annäherungsverhältnisse hergibt, wenn man eine wachsende Zahl seiner Glieder zuzieht.

    5) Man kann das Verhältnis des goldnen Schnitts auch durch eine geometrische Konstruktion darstellen. Um nämlich eine gerade Linie a nach diesem Verhältnisse zu teilen, hat man nur nötig, eine zweite halb so lange Linie b rechtwinklig an ein Ende von a anzusetzen, die freien Enden beider Linien durch eine Gerade c zu verbinden; dann die Länge der ersten Linie a auf dieser Verbindungslinie c von einem Ende derselben an abzutragen, dann den Rest von c, als Major auf a zu übertragen; wozu der Rest von a alsdann den Minor bildet. Inzwischen dürfte man es immer praktischer finden, sich eines der obigen Zahlenverhältnisse zur Darstellung des goldnen Schnitts zu bedienen, da die prinzipielle Genauigkeit der Konstruktion doch auch in der Ausführung verloren geht und diese jedenfalls umständlicher ist.
    Auf Grund der Irrationalität des goldnen Schnitts, welche keine absolut genaue Darstellung desselben in ganzen Zahlen gestattet, stellt Zeising (N. V. S. 4) die Ansicht auf, dass eine, wenn auch noch so geringe, Abweichung vom genauen Verhältnisse des goldnen Schnitts auch bei räumlicher Darstellung desselben prinzipiell notwendig sei, und leitet daraus die Notwendigkeit solcher Abweichungen für Natur und Kunst ab; dies jedoch ist ein Irrtum. Die Unmöglichkeit, ein Verhältnis in ganzen Zahlen genau auszudrücken, steht seiner genauen Darstellung im Raume nicht im Mindesten im Wege, und es steht der goldne Schnitt so wie das Verhältnis der Kreisperipherie zum Durchmesser in der Möglichkeit, sich räumlich genau darstellen zu lassen, mit den rationalen Verhältnissen genau auf gleicher Stufe.

    6) Damit, dass der Minor sich zum Major verhält wie der Major zur Summe des Minor und Major, ist zugleich mathematisch gegeben, dass der Überschuß des Major über den Minor sich zum Minor verhält, wie der Minor sich zum Major verhält, so dass man, beide Proportionen verbindend, sagen kann: im goldnen Schnitte sei eine stetige Proportion zwischen dem Überschuß des Major über den Minor, dem Minor, dem Major und der Summe des Minor und Major gegeben, der Art, dass jede dieser vier Größen durch Multiplikation mit derselben bestimmten Zahl (1,618) aus der vorherigen hervorgeht. Hieraus sind dann weitere Folgen, dass das Produkt aus Minor und Major gleich der Differenz der Quadrate von Minor und Major ist, so wie gleich dem Produkte aus der Differenz in die Summe des Minor und Maior.

    7) In einem regelmäßigen in den Kreis eingeschriebenen Fünfeck verhält sich die Seite des Fünfecks zum Radius wie Major zum Minor, und, sofern die Seite des regelmäßigen Sechsecks gleich dem Radius des umschriebenen Kreises ist, verhält sich auch die Seite des regelmäßigen Fünfecks zu der des regelmäßigen Sechsecks wie Major zum Minor. Weitere Anwendungen, welche der goldne Schnitt in der Polygonometrie findet, bespricht Zeising in einer unten anzuführenden Abhandlung.
    Schon den Alten war das Verhältnis des goldnen Schnittes unter diesem Namen bekannt und der Name selbst deutet dahin, dass schon sie ihm einen gewissen Vorzug vor andern Verhältnissen beilegten. Indes scheint dieser nur der mathematischen Eigentümlichkeit des goldnen Schnittes gegolten zu haben, die ja der Art ist, dass man sich wohl denken kann, es sei auch von dieser Seite ein Vorzug daran geknüpft worden; wenigstens hat sich keine Nachricht von einer ästhetischen Bedeutung, die sie demselben beigelegt hätten, erhalten; und insoweit sich eine Anwendung des goldnen Schnittes in ihren Werken findet und derselbe wirklich ästhetisch maßgebend ist, kann dies nur einer unbewußten Wirkung ihres Schönheitssinnes zugeschrieben werden. In neueren Zeiten ist auch die Beachtung des goldnen Schnittes mathematischerseits ganz zurückgetreten, nachdem die neuere Ausbildung der Mathematik zur Inbetrachtnahme vieler anderer Verhältnisse, von zugleich interessanter und nützlicher Anwendung geführt hat, ohne dass sich vor Zeising eine bemerkenswerte Anwendung vom goldnen Schnitte dargeboten hätte.
    Die allgemeine Betrachtung, durch welche Zeising (N. L. 133 ff.) zum irrationalen Verhältnisse des (· ) als Normalverhältnis für Natur und Kunst gelangt, läuft nach Zusammenfassung etwas weit hergeholter philosophischer Vorerörterungen über den Begriff der Schönheit kurz etwa auf Folgendes hinaus.
    "Das Schöne ist die als sinnlich-geistige Anschauung zur Präsenz gelangende Harmonie der Einheit und unendlichen Mannigfaltigkeit." Insofern also ein Gegenstand durch seine Form (ohne Rücksicht auf angeknüpfte Bedeutungen) den Bedingungen der Schönheit entsprechen soll, muß er auch jener Bestimmung entsprechen. Auf einer niedern Stufe geschieht dies nun schon durch Gleichmaß und strenge Regelmäßigkeit der Form, und es ist dies "die einfachste und faßlichste, aber eben deshalb auch die oberflächlichste und dem tieferen Bedürfnis nicht genügende Erfüllung der Schönheitsbedingungen." Auf höherer Stufe erfolgt diese Erfüllung dadurch, dass an die Stelle der Gleichheit der Teile die Gleichheit von Verhältnissen bei Ungleichheit der Teile tritt; und zwar ist die vollkommenste Weise der Erfüllung die, "dass das Verhältnis zwischen dem Ganzen und den Teilen kein andres ist, als dasjenige, durch welches die Teile selbst unter einander verbunden sind. Hierdurch wird inmitten der Verschiedenheit zugleich die Einheit zur Anschauung gebracht und ein wirklich stetiger Zusammenhang zwischen dem Ganzen und seinen Gliedern hergestellt." "Da aber das Ganze bei der Voraussetzung, dass die Teile selbst von ungleicher Größe sind, unmöglich zu beiden Teilen in demselben Verhältnisse stehen kann, so springt in die Augen, dass unter den Verhältnissen des Ganzen zu den Teilen nur das Verhältnis des Ganzen zum größeren Teil, dagegen unter den Verhältnissen der Teile zu einander nur das Verhältnis des größeren zum kleineren Teile gemeint sein kann." In einer derartigen Proportionalität sieht Zeising "die Vermittlerin der Einheit und Mannigfaltigkeit, der Gleichheit und Verschiedenheit, der Notwendigkeit und Freiheit", findet dadurch "den Gegensatz von Einheit und Unendlichkeit, von Gleichheit und Verschiedenheit zur Harmonie aufgehoben" usw., wie es im Begriffe höherer Schönheitsforderung liege.
    Als Vorzuge dieser Proportion, welche mit dem Begriffe der Vollkommenheit zusammenhängen, hebt Zeising (N. L. 163. N. V. 4) hervor: 1) dass sie (in Betracht ihrer Irrationalität) mit der größtmöglichen Bestimmtheit und Realisierbarkeit die vollkommenste Unendlichkeit und Idealität vereinige; 2) dass sie nicht nur alle Vorzüge einer stetigen Proportion besitze, sondern jede andere stetige Proportion darin übertreffe, dass eins ihrer Glieder zugleich die Summe der beiden übrigen sei, dass sie mithin eine Gleichheit und Kontinuität der Verhältnisse zwischen dem Ganzen und seinen Teilen herstelle, und somit auf das Vollkommenste dem Begriff der Proportionalität überhaupt entspreche, welcher eine Übereinstimmung der Verhältnisse verlange, in welchen die Teile einerseits zu einander, anderseits zum Ganzen stehen; 3) dass sie nicht bloß eine Vermittelung zwischen zwei willkürlich zusammengebrachten Größen, sondern zwischen dem Ganzen und dem kleinern Gliede durch das größere herstelle, also den Charakter einer zum Ganzen und seinen Teilen beziehungsvollen Notwendigkeit trage; 4) dass durch sie die befriedigendste harmonische Vermittelung zwischen der völligen Gleichheit und einer allzugroßen Verschiedenheit der Teile von einander und vom Ganzen gesetzt, der natürlichste Übergang von der Einheit zur Zweiheit und Mehrheit hergestellt werde (wie in N. L. S. 164 weiter ausgeführt wird); 5) dass dasselbe Verhältnis sich in Untergliederungen sehr leicht weiter verfolgen und fortsetzen lasse, wozu ebenfalls weitere Ausführungen; 6) dass "das Verhältnis des goldnen Schnitts als die vollkommenste Vermittelung und Ausgleichung aller übrigen denkbaren Verhältnisse, und hiermit als das naturgemäße allgemeine Durchschnitts- und Normalverhältnis anzusehen sei."
    Zeising hat den goldnen Schnitt an so vielen Orten besprochen, dass ich zweifle, die Literatur darüber vollständig geben zu können, indes ich auf die Anführung der Besprechungen Seitens Andrer in der Hauptsache um so mehr verzichten muß, als unsre Untersuchungen keine Berührungspunkte damit haben, und sie zu zerstreut sind, um sie nur mit annähernder Vollständigkeit registrieren zu können. Außer den schon S. l5 angeführten zwei Hauptschriften sind mir folgende Abhandlungen Zeisings über den goldnen Schnitt mindestens ihrem Titel nach und zum Teil durch eigene Einsicht darein bekannt.

    Die Unterschiede in den Proportionen der Racentypen, in Vierordt's Arch. z. physiolog. Heilk. 1856.
    Der menschliche Kopf im Profil, im Abendbl. zur neuen Münchn. Zeitung 1856. Nr. 18. 19. 20.
    Die Proportionen von 4 antiken Statuen, in Eggers Kunstbl. 1856. S. 182. Die Proportionen des Parthenon nach den         Penrose'schen Messungen, im deutschen Kunstbl. 1857 Jahrg. 8. Nr. 48–51.
Zur Lehre vom menschlichen Gesichtswinkel, in der Halle'schen Zeitschr. "Natur". 1857.

Über die Metamorphosen in den Verhältnissen der menschlichen Gestalt von der Geburt bis zur Vollendung des Längenwachstums, in den Verhandl. der Kaiserl. Leopold. Carol. Akad. der Naturf. XVIII. 1858. S. 783.
Über den subjektiven und objektiven Charakter des Schönen, im Morgenbl. 1889. Nr. 32. 33.
Morphologische Studien, in Fichte's philos. Zeitschr. 1866. N. F. L. S. 82.
Die regulären Polyeder, in der Deutschen Vierteljahrsschr. Dec. 1869. S. 262.
Die Verhältnisse des Kölner Domes nach dem Grundriß von Franz Schmitz, in d. Beil. z. Augsb. allg. Zeitung. 1869. Nr. 216 bis 218.
    Außerdem hat Zeising das Allgemeinste seiner Lehre vom goldnen Schnitte auch in seinen "ästhetischen Forschungen" vorgetragen, und eine Diskussion darüber mit Prof. Seydel in Leipzig geführt, welche sich in folgenden Aufsätzen bewegt: Seydel: Noch einmal der goldne Schnitt, Sendschreiben an Zeising, in Fichte's Zeitschr. LI. 2. Heft (S. 301, Z. 3 v. u. lies derselben für denselben). Zeising: Antwort von Zeising. Daselbst LII. l. Heft.
Seydel: Die geistige Deutung des goldnen Schnittes, Ruckantwort an Zeising daselbst. LIII. 2. Heft. 2) 2) Persönlich hat mir der Verf. bemerkt, dass ihm erst hier die volle Klarheit der Darstellung gelungen sei.     Zur geschichtlichen Vervollständigung möge noch folgender, mit Zeising gewissermaßen rivalisierender, Versuche, Normalverhältnisse der Gestaltung für Natur und Kunst in bestimmten Zahlen aufzustellen, für Liebhaber solcher Versuche gedacht werden, ohne dass jedoch diese Versuche eine geschichtliche Bedeutung erlangt haben oder Aussicht haben, solche zu erhalten.

F. G. Röber beweist in einem Quartwerke mit 6 großen lithographierten Tafeln3) aus aprioristischen Gründen, durch die Masse des menschlichen Skeletts und alter Bauwerke, "dass das Siebeneck (oder das zur Konstruktion des regelmäßigen Siebenecks dienende gleichschenklige Dreieck, in welchem jeder Winkel an der Basis das Dreifache des Winkels an der Spitze) die Basis des höchsten Gestaltungselementes in der organischen Natur ist, dass in dieser Erkenntnis allein der wahre Grund der durch das ganze Altertum gehenden hohen Verehrung und Heilighaltung dieser wichtigen Naturzahl (der Sieben) liegt", und dass diese Erkenntnis auch maßgebend für dir Konstruktion ägyptischer Denkmäler der Baukunst gewesen ist. Nicht minder als Zeising das Prinzip des goldnen Schnittes findet Bober das Prinzip des Siebeneck-Dreiecks auch in den Verhältnissen der Pflanzengestaltung und des Planetensystems wieder.

3) Elementarbeiträge zur Bestimmung des Naturgesetzes der Gestaltung und des Widerstandes und Anwendung dieser Beitrage auf Natur- und alte Kunstgestaltung von Friedr. Gottlob Röber, ehemaligem königl. sächs. Professor der Baukunst und Landbaumeister, nach s. Tode herausgegeben von s. Sohne Friedr. Röber mit 6 lith. Taf. Leipzig. 1861. In einem noch größern Quartwerke mit noch mehr lithographierten Tafeln (Zahlenlafeln)4) sucht der kürzlich verstorbene Dr. Liharzik (in Wien) mit einem Aufwande aller ihm zu Gebote stehenden ethnographischen, mathematischen, historischen und anthropologischen Hilfsmittel zu beweisen, dass der Schlüssel des Zahlengebäudes, welches die Gestaltung und Entwickelung der Welt, insbesondere auch des Menschen, beherrscht, in den sog. magischen oder Zauberquadraten zu finden sei, ohne dass er jedoch auf eine ästhetische Bedeutung dieses Zahlensystems besonders eingegangen ist. 4) "Das Quadrat, die Grundlage aller Proportionalität in der Natur und das Quadrat aus der Zahl Sieben die Uridee des menschlichen Körperbaues, von Franz Liharzik, Dr. der Medizin usw. Wien 1865."     In diesem Werke, in das ich gestehe mich mit einem sehr flüchtigen Einblick begnügt zu haben, ist S. 2 eine im Journal "The future" von Lake Burke im Mai 1862 erschienene philosophische Abhandlung unter dem Titel: "The plan of the universe" mit der Bemerkung erwähnt, es sei darin die Behauptung aufgestellt und durch philosophische Forschung zu beweisen gesucht, dass die Zahlen 1. 2. 3, 5. 7. 9. 12 dem Bau des Universums vorstehn; ferner werde darin gezeigt, wie alle Naturerscheinungen im Weltall sich in gewissen Gruppen bewegen, welche durch die genannten Zahlen beherrscht erscheinen; wie durch sie auf die Gesetze der Akustik, die Klassifikationen der Naturgeschichte, die Tatsachen der Anatomie, der Physiologie usw. der wichtigste Einfluß geübt werde.